Zur heutigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln, die Klage des BUND gegen die Zerstörung des Hambacher Waldes abzuweisen, erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNEN NRW:
„Wir bedauern dieses Urteil zutiefst. Jetzt droht den letzten Resten des Hambacher Waldes die unwiederbringliche Zerstörung. Schon während des Prozesses hat der Richter RWE darauf hingewiesen, dass der Kohleausstieg kommt und ein Abbaggern des Hambacher Waldes deshalb unnötig ist. RWE und die Landesregierung haben sich auf den vom Richter deshalb vorgeschlagenen Vergleich nicht eingelassen und das heutige Urteil erwirkt.
An den Fakten ändert das jedoch nichts: Beim Kohleausstieg geht es nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie. Wir appellieren eindringlich an RWE, die Rodungen im Hambacher Wald mindestens so lange auszusetzen, bis das heutige Urteil Rechtskraft erlangt. So könnte der Konzern ein kurzfristiges Signal der Deeskalation in die Region senden.
An unserer Forderung, die Rodung des Hambacher Waldes grundsätzlich zu überdenken, halten wir auch nach dem heutigen Richterspruch fest. Es ist an der Zeit, sich mit Blick auf den nahenden Kohleausstieg ehrlich zu machen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und nicht alles dem Gewinnstreben unterzuordnen. Auf die Zerstörung des Hambacher Waldes zu verzichten, wäre für RWE keine Gefahr, sondern eine Chance, sich zukunftsfähig aufzustellen.“
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