Industriepolitik

Thyssenkrupp: Armin Laschet ist gefordert

Der Industriekonzern Thyssenkrupp kommt nicht zur Ruhe. Jetzt fordern GRÜNE aus NRW und der betroffenen Region ein entschiedenes Handeln, um die Zukunft der Arbeitsplätze und des Unternehmens zu sichern.

Von unseren Vorsitzenden Mona Neubaur und Felix Banaszak, Katharina Dröge MdB, Oliver Krischer MdB, Kai Gehring MdB, Mehrdad Mostofizadeh MdL und Birgit Beisheim (Vorsitzende GRÜNE Duisburg)

Was der Investor Cevian mit Blick auf Thyssenkrupp plant, ist verantwortungslos. Cevian setzt die Zukunft tausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufs Spiel, er riskiert die Zukunft ganzer Regionen in NRW, für den schnellen Profit.

Der vorgeschlagene vollständige Verkauf der lukrativen Aufzugssparte, verbunden mit einer Sonderdividende an die Anteilseigner, würde Thyssenkrupp die Liquidität entziehen, die notwendig ist für eine zukunftsfähige Aufstellung des Konzerns. Wir Grünen unterstützen die Beschäftigten von Thyssenkrupp bei ihrem Kampf für eine Zukunft von Thyssenkrupp in NRW.

Den Beschäftigten Sicherheit geben

Gefordert ist jetzt Ministerpräsident Armin Laschet, der bislang nichts als warme Worte gefunden hat. Laschet muss seinen Einfluss als Kuratoriumsmitglied der Krupp-Stiftung geltend machen, um deren Zustimmung zu einer Sonderdividende zu verhindern.

Um den Beschäftigten von Thyssenkrupp Sicherheit zu geben, muss die Krupp Stiftung ihr Schweigen brechen, und erklären, dass es keine Zustimmung zu einer Sonderdividende geben wird.

CO2-neutrale Stahlproduktion bei Thyssenkrupp

Für Thyssenkrupp und Nordrhein-Westfalen wäre es jetzt der richtige Weg, mit einem Teilverkauf der Aufzugssparte die Konsolidierung voranzutreiben und auf die CO2-neutrale Stahlproduktion zu setzen. Doch für die dafür notwendigen Investitionen braucht es politische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit! Wir brauchen dringend Regularien, die Absatzmärkte für sauberen Stahl schaffen und die Umstellung in Richtung Nachhaltigkeit fördern. Denn wenn die deutsche Stahlindustrie eine Zukunft haben soll, muss diese in der CO2-neutralen Produktion liegen.

Die große Koalition hat in ihrem Klimapaket nicht eine einzige Maßnahme beschlossen, die Unternehmen der Stahlindustrie bei der ökologischen Transformation unterstützt. Und auch von Ministerpräsident Laschet gibt es keine Vorschläge. Dass Laschet und Wirtschaftsminister Peter Altmaier beim Klimaschutz auf der Bremse stehen, gefährdet mittlerweile die Zukunft ganzer Industrien.

Stimmrechte an Haltungsdauer koppeln

Die Bundesregierung hat es zudem in den letzten Jahren verschlafen, hier klare Regeln zu schaffen, die den Einfluss aktivistischen Investoren begrenzen. Investoren sollten nur dann die Zukunft eines Unternehmens bestimmen dürfen, wenn sie auch ein langfristiges Interesse an dem Investment haben. Deshalb müssen die Stimmrechte im Aufsichtsrat an die Haltungsdauer der Aktien gekoppelt werden.

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