Unter Einhaltung strenger Schutz- und Hygienemaßnahmen haben die nordrhein-westfälischen GRÜNEN die ersten 14 Plätze ihrer Reserveliste zur Bundestagswahl bestimmt.
Am heutigen Freitag (9.4.) haben die rund 280 Delegierten aus 53 Kreisverbänden auf einem hybriden Parteitag den ersten Teil des Personals benannt, das für sie in den Bundestagswahlkampf ziehen wird. Eröffnet wurde die Landesdelegiertenkonferenz vom grünen Bundesvorsitzenden Robert Habeck, der in einem Video-Grußwort die Partei mit einer engagierten Rede auf den Bundestagswahlkampf einstimmte.
Auf Listenplatz eins wurde die aktuelle parlamentarische Geschäftsführerin der grünen Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann (59 Jahre), mit 96 Prozent gewählt. Die Bielefelderin vertritt die Grünen seit 2005 im Bundestag. Auf Platz zwei folgt mit 90 Prozent der Aachener Oliver Krischer (51), der dem Bundestag seit 2009 angehört und dort derzeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender Verantwortung trägt.
Dazu erklärt Mona Neubaur, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW:
„Unser Ziel als GRÜNE ist klar: Wir wollen den Regierungswechsel in Berlin und Verantwortung für die Gestaltung unseres Landes in den kommenden vier Jahren übernehmen. Diesen Anspruch verbinden wir mit dem Versprechen, dem Klimaschutz endlich oberste Priorität einzuräumen und ihn zum Gewinnerthema für die Wirtschaft im Land zu machen, für mehr Gerechtigkeit in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen zu sorgen und kompromisslos die elementaren Werte unserer freiheitlichen Demokratie zu verteidigen. Um das alles Realität werden zu lassen, braucht es Menschen, die dafür einstehen. Deshalb haben wir heute den ersten Teil der Persönlichkeiten ausgewählt, die für uns vorneweg in die Wahlkampfauseinandersetzung ziehen werden. Wir werden den Bürgerinnen und Bürgern im Land im Verlauf dieses Parteitages eine exzellente Mischung aus neuen und bekannten Gesichtern mit unterschiedlichen Biografien und starken inhaltlichen Profilen anbieten.
Britta Haßelmann und Oliver Krischer, die unsere Landesliste als Frontrunner anführen werden, haben in den vergangenen Jahren ihre persönliche und inhaltliche Stärke konstant unter Beweis gestellt. Mit ihnen an der Spitze und den vielen Kandidatinnen und Kandidaten dahinter sind die NRW-GRÜNEN für den Bundestagswahlkampf optimal aufgestellt.“
Zu ihrer Wahl erklärt Britta Haßelmann: „Die Corona-Pandemie, die globalen Krisen, allen voran die Bekämpfung der Klimakrise, erfordern entschlossenes Handeln. Es geht darum, den Menschen in der Corona-Krise Perspektiven zu bieten, der drohenden Klimakrise zu begegnen, unsere vielfältige Gesellschaft zu stärken, sich für sozialen Zusammenhalt und mehr Gerechtigkeit stark zu machen. Die Aufgaben sind groß, die Widerstände auch. Die nächste Bundesregierung muss es bringen. Wir wollen mit Mut, Zuversicht und Solidarität für Veränderung und eine bessere Politik streiten. Wir meinen es ernst.“
Oliver Krischer ergänzt zu seiner Wahl: „Die nächsten vier Jahre werden im Kampf gegen die Klimakrise entscheidende sein. Auf der Agenda der nächsten Bundesregierung muss diese Aufgabe absolute Priorität haben. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass es in Berlin einen Regierungswechsel gibt, der dafür sorgt, das fossile Zeitalter hinter uns zu lassen und der den massiven Ausbau Erneuerbarer Energien endlich angeht. Menschen dürfen nicht mehr aus ihren Dörfern vertrieben werden, weil darunter die Braunkohle verfeuert werden soll.“
Alle gewählten Kandidat*innen und deren Ergebnisse finden Sie auf unserer Homepage. Am Samstag und Sonntag folgen die restlichen Wahlgänge für die insgesamt 80 Listenplätze. Die Delegierten stimmen über ein Online-Tool von zu Hause aus ab, während die Bewerber*innen ihre Rede am Veranstaltungsort oder ebenfalls von zu Hause aus halten können. Vor Ort gilt FFP2-Maskenpflicht, Zugang erhält nur, wer zuvor durch medizinisches Fachpersonal negativ auf das Coronavirus getestet wurde.
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