Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW, zu der Aussage von Friedrich Merz, er glaube nicht daran, dass der schnelle Wechsel hin zum wasserstoffbetriebenen Stahlwerk erfolgreich sein werde:
„Ich bin entsetzt über die Aussage von Friedrich Merz. Grüner Stahl ist kein Weihnachtsmann, an den man glaubt oder nicht glaubt. Grüner Stahl ist eine Schlüsseltechnologie, die uns unabhängig von chinesischem Stahl macht. Stahl aus Kohle wird wegen steigender CO2-Preise immer teurer. Deutschland kann bei der Produktion von Stahl aus grünem Wasserstoff weltweit Vorreiter werden. Unternehmen und der Staat haben viel investiert, damit wir uns an die Spitze dieser Technologie setzen.
Sollten wir hingegen weiter auf Kohle setzen, gerät die deutsche Stahlproduktion in Gefahr und zehntausende Menschen könnten allein in Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit verlieren. Für die Belegschaft bei Thyssenkrupp, die aktuell für ihre Arbeitsplätze und den Standorterhalt kämpfen, ist die Äußerung von Friedrich Merz ein Schlag ins Gesicht. Friedrich Merz offenbart sich als eine Standortgefahr für Deutschland und Nordrhein-Westfalen, denn grüner Stahl ist keine Frage des Glaubens, sondern knallharte Industriepolitik.
Die Wirtschaftspolitik der CDU hat schon einmal dazu geführt, dass wir mit der Solarbranche eine Zukunftstechnologie an China verloren haben. Wertvolle Arbeitsplätze gingen verloren. Diesen historischen Fehler dürfen wir nicht wiederholen. Deshalb müssen wir jetzt entschlossen handeln und grünen Stahl aktiv fördern.“
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