Zu den Äußerungen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zur politischen Rolle der christlichen Kirchen in der BILD sagt Tim Achtermeyer, Landesvorsitzender der GRÜNEN NRW:
„Julia Klöckner offenbart mit ihren Äußerungen ein fragwürdiges Verhältnis zu einem zentralen Grundsatz zwischen Staat und Kirche. Sie hat diesen Teil der Verfassung entweder nicht verstanden oder sie nimmt ihn nicht ernst. Papst Franziskus hat vorgelebt, dass aus dem Geistlichen auch eine Haltung zum Weltlichen entspringt – sei es zu Armut, Gerechtigkeit, Frieden, Klimaschutz oder Ökologie. Das Neue Testament ist voll mit politischen Aussagen über das gesellschaftliche Zusammenleben. Institutionen wie Caritas, Diakonie, Brot für die Welt und Misereor entspringen diesem Gedanken.
Für Julia Klöckner hingegen bedeutet eine sich positionierende Kirche offenbar, dass eine Kirche nur so lange ihre Meinung sagen darf, wie sie der persönlichen Meinung von Julia Klöckner entspricht oder nahekommt. Denn wenn es um ihre eigene Inszenierung in den Sozialen Medien geht, ist die Kirche für Julia Klöckner wieder herzlich willkommen.“
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