Der RWE-Konzern hat damit begonnen, im ökologisch bedeutsamen Hambacher Forst jenseits der ehemaligen A4 Bäume abholzen zu lassen.
Dazu erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende GRÜNE NRW:
„Als Grüne NRW fordern wir einen sofortigen Stopp dieser Arbeiten. Gleichzeitig ist für uns klar: Der Protest gegen diese Abholzugen muss gewaltfrei sein.
Der RWE-Konzern handelt mit seinen Abholzungen gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Menschen in der Region und darüber hinaus. Über 700 Menschen haben vor einigen Wochen friedlich und phantasievoll für einen Stopp der Rodungen demonstriert. Während die auf ökologisch umlackierte RWE-Innogy an der Börse mit der Aura der Zukunftsfähigkeit wirbt, geht die alte RWE brachial gegen ein uraltes Waldgebiet vor.
Dabei ist längst klar, dass die dort vorhandene Kohle nicht komplett gebraucht werden wird. RWE hätte die Chance, ein Zeichen des guten Willens zu setzen, denn dem Konzern kommt bei der Befriedung der Situation rund um den Hambacher Forst die entscheidende Rolle zu. Stattdessen setzt der Konzern auf weitere Rodungen – und damit auf Eskalation.
Wir unterstützen aus diesen Gründen auch die friedlichen Proteste gegen die Abholzungen. Wir verurteilen aber jegliche Gewalt gegen Einsatzkräfte der Polizei, RWE-Mitarbeiterinnen und RWE-Mitarbeiter und deren Eigentum. Der Widerstand bleibt nur dann glaubwürdig, wenn die Beteiligten nicht den Weg einer weiteren Eskalation gehen. Durch Gewalttaten schaden die Aktivisten und Aktivistinnen ihrem Anliegen.“
Hintergrund:
RWE handelt offensichtlich auch gegen den Willen der politisch Verantwortlichen. Die rot-grüne Landesregierung hat mit der Verkleinerung des Tagebaus Garzweiler den Einstieg in den Braunkohle-Ausstieg vollzogen und das Pariser Klimaabkommen macht deutlich, dass Staaten weltweit dem Klimawandel entgegentreten. Weiterhin klimaschädliche Braunkohle zu fördern und zu verfeuern hat somit global keine Zukunft.
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