Tausende Menschen werden am Samstag am Hambacher Forst an der Aktion „Rote Linie gegen Kohle“ erwartet. Die GRÜNEN NRW unterstützen diese Form des friedlichen Protests und rufen zur Teilnahme auf.
Zu den Protesten im rheinischen Braunkohlerevier und zum Umgang der Landesregierung mit dem Thema Braunkohle erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNEN NRW:
„Stürme, Starkregen, Überschwemmungen – die Klimakrise verschärft sich spürbar. Doch in Deutschland herrscht Stillstand, die klimaschädlichen Abgase werden seit Jahren nicht weiter reduziert. Ein wichtiger Grund: Deutschland ist weltweites Schlusslicht beim dreckigen, klimaschädlichen Strom aus Braunkohle – ein großer Teil davon wird in NRW abgebaut und verfeuert. Deshalb müssen wir raus aus der Braunkohle. Wir müssen aufhören, die Heimat vieler Menschen und wertvolle Wälder wie den Hambacher Forst gnadenlos wegzubaggern.
Das aktuelle Handeln der schwarz-gelben Landesregierung und von Ministerpräsident Laschet macht deutlich, wie wichtig ein demokratischer Protest derzeit ist. Dass der Ministerpräsident des größten Bundeslandes auf Grundlage eines Auftragsgutachtens der Braunkohle-Industrie gegen den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger und EU-Grenzwerte zu Felde zieht, ist skandalös. Wie schon beim Dieselskandal sind den Politikern von CDU, SPD und FDP die Interessen von Konzernen offensichtlich wichtiger als die Gesundheit der Menschen.
Wir GRÜNE sind strikt gegen die Pläne von RWE, der Bundesregierung und der schwarz-gelben Landesregierung, noch auf Jahrzehnte unsere Erde durch Braunkohle zu vergiften. Wir wenden uns auch weiterhin gegen die Pläne, auch den Rest der einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt des Hambacher Forsts zu opfern – nur für kurzfristige Profite auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Die Justiz muss jetzt schnell über Klage und Eilantrag des BUND zu einem Abbaustopp entscheiden, ansonsten droht ein unwiederbringlicher Schaden für Tiere und Pflanzen.
Die Unterschrift unter das Pariser Klimaabkommen gilt. Wir wollen die darin liegenden Chancen für NRW nutzen. Dazu müssen wir das gefährliche Aufheizen der Erde stoppen und drei Viertel der Kohlevorräte in der Erde belassen. Diese Rote Linie darf nicht überschritten werden. Gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Umweltverbänden demonstrieren wir GRÜNE deshalb am 26. August im Hambacher Forst – und zeigen RWE und der Politik von CDU, FDP und SPD auf, wo die Rote Linie verläuft. Wir rufen alle Beteiligten dazu auf, diesen Protest gewaltfrei und phantasievoll zu gestalten.“
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