61 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen warnen Ministerpräsident Armin Laschet vor den Folgen der schwarz-gelben Politik – 18.500 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, wenn CDU und FDP ihre Ankündigungen in die Tat umsetzen.
Ideologischer Kampf von Schwarz-Gelb
Im Koalitionsvertrag haben CDU und FDP festgelegt, dass rund 90% der Fläche für Windkraft nicht mehr zur Verfügung stehen soll. Klima- und energiepolitisch absoluter Harakiri, der diesen Energie- und Wirtschaftszweig quasi abwürgt. Dazu passt auch, dass es kein Ministerium mehr gibt, das sich dem Klimaschutz schon im Namen und damit prominent verschreibt.
Der ideologische Kampf der schwarz-gelben Landesregierung gegen die Windkraft gefährdet damit über 18.500 Arbeitsplätze – doppelt so viele, wie in der Braunkohle tätig sind. Besonders widersinnig: Es geht ausgerechnet um Arbeitsplätze, die in Zeiten der Klimakatastrophe zukunftsfähig sind.
„Laschets und Lindners Begriff der NRW-Wirtschaft braucht dringend ein Update – es kann nicht sein, dass CDU und FDP Unternehmer und tausende Beschäftigte in bestimmten Branchen aus ideologischen Gründen im Stich lassen.“
– Mona Neubaur, Landesvorsitzende GRÜNE NRW
Themenseite: Schwarz-Gelb in NRW
So arbeiten CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen: Aktuelle Nachrichten von der schwarz-gelben Koalition, Bewertung des Koalitionsvertrages und viele weitere Informationen.
Wirtschaft und Industrie protestieren gegen Windenergie-Aus in NRW
Die 61 unterzeichnenden Unternehmen aus dem ganzen Land fordern von Laschet und Pinkwart, die Windenergie als eine zentrale Säule der Energiewende anzuerkennen und die aktuell anvisierte Abstandsregelung von 1.500 Metern sowie das umfassende Waldverbot zu überdenken. Darunter sind Projektierer, Bürgergesellschaften, Hersteller von Windenergieanlagen sowie weitere mittelständische Unternehmen, aber auch Größen der Windbranche sowie der Zuliefer- und Bauindustrie mit bundesweiter und internationaler Bedeutung.
Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) unterstützt die Forderungen und mahnt angesichts der industriellen und wirtschaftlichen Bedeutung der Windenergie vor Strukturbrüchen:
„Dieser offene Brief der Unternehmerschaft sollte ein Weckruf an die Landesregierung sein: Sollte eine pauschale Abstandsregelung kommen, ist ein drastischer Einbruch des Windenergieausbaus in NRW ab 2019 zu erwarten. Viele Unternehmen haben sich im Vertrauen auf Verlässlichkeit längst auf die Energiewende eingestellt. Das stellt die Landesregierung jetzt in Frage. Arbeitsplätze und Investitionen in Milliardenhöhe stehen damit auf der Kippe“
– Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender LEE NRW.
Neben den wirtschaftlichen Folgen betonen die Unterzeichner besonders die Auswirkungen auf die Energiewende als Ganzes. Da Nordrhein-Westfalen als zentrales Energieland in Deutschland für über ein Drittel der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich ist, käme ein Strukturbruch bei der Windenergie auch einer Abkehr von den deutschen Klimazielen und internationalen Verpflichtungen, wie etwa dem Pariser Weltklimavertrag, gleich.
Mit der Erklärung der 61 Unternehmen wächst die Front gegen das geplante Windenergie-Aus in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt haben Mitte August 16 große Stadtwerke und Kommunalversorger in einem Brief an Laschet und Pinkwart vor den Regierungsplänen gewarnt. Nach der Umstellung auf die Energiewende und Erneuerbare Energien befürchten die Stadtwerke ein Wegbrechen dieses Geschäftsfeldes.
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