Zum Tag des Artenschutzes am 3. März erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNE NRW:
„Insektensterben und ein stummer Frühling statt Vogelgezwitscher – die Vielfalt der Arten in NRW und Deutschland ist akut bedroht. Der Tag des Artenschutzes erinnert uns daran, dass politisch Verantwortliche sich deutlich stärker als bislang für unsere Umwelt einsetzen müssen. Wir müssen endlich mehr Wildnis wagen in Deutschland. Konkret bedeutet das auch, mehr Lebensräume für Vögel und Insekten zu schaffen. So können etwa Städte und Gemeinden durch einen Verzicht auf Insektengifte und das Anlegen von Blühstreifen ihren Beitrag zum Schutz bedrohter Arten leisten.
Besonders drastisch ist die Gefahr für unsere Natur beim Thema Bienen. Am Mittwoch hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgestellt, dass jegliche Nutzung von drei Pestiziden (Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam) Bienen in Gefahr bringen. Klar ist damit: Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide müssen gestoppt werden, um endlich das Bienensterben zu beenden. Schon im März wird auf europäischer Ebene über ein Verbot der Giftstoffe entschieden. Wir Grüne fordern die Bundesregierung auf, für ein umfassendes Verbot dieser Ackergifte zu stimmen und unterstützen eine Petition aus der Grünen Fraktion im Europaparlament dazu.
Aber auch andere Gifte bedrohen die Vielfalt der Arten in NRW. Bundes- und Landesregierung tun nichts, um das Pflanzengift Glyphosat zu stoppen. Und statt auf gesetzliche Regelungen, setzt das NRW-Umweltministerium wieder auf windelweiche Absichtserklärungen und Selbstverpflichtungen. Wir Grüne wollen deshalb durch Bündnisse vor Ort und in den Regionen endlich den Einsatz von Glyphosat beenden. Hierzu suchen wir den Schulterschluss mit Umweltverbänden und -gruppen vor Ort, aber auch mit den Produzenten von Lebensmitteln sowie Landwirtinnen und Landwirten.
Die sich abzeichnende Große Koalition kümmert sich nicht um diese realen Bedrohungen – stattdessen nimmt sie den Kampf gegen den Wolf auf. Völlig widersinnig: Von anderen Ländern fordern wir, Elefanten, Tiger und Löwen zu schützen, aber bei uns wird das Wildtier Wolf zum Abschuss freigegeben. Helfen würden stattdessen finanzielle Entschädigungen und eine Unterstützung bei der Vermeidung von Wolfsübergriffen – etwa durch Zäune und zusätzliche Hunde.“
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