Offizieller Startschuss zur Schwimmbadtour: Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) Landesverband Nordrhein-Westfalen war heute gemeinsam mit dem DKSB Ortsverband Wuppertal Gastgeber für den Auftakt der Schwimmbadtour der Vorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen NRW, Mona Neubaur.
Vor der Wuppertaler Schwimmoper präsentierten Krista Körbes, Landesgeschäftsführerin des DKSB in NRW und die Grünen-Politikerin gemeinsam einen symbolischen Rettungsring und wiesen damit darauf hin, dass Kinder schon früh schwimmen lernen sollten. „Leider sind in vielen Kommunen entsprechende Angebote rar“, kritisierte Krista Körbes. Es gebe insgesamt zu wenige Schwimmkurse und das Schulschwimmen könne diesen Missstand nicht ausgleichen. Das belegt eine repräsentative Forsa-Umfrage für die DLRG aus dem Jahr 2017. Demnach sind 59 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dazu gehören geschlossene oder vor der Schließung stehende Bäder, fehlende Bäder in erreichbarer Nähe zu Schulen, zu wenig Lehrkräfte mit Schwimmbefähigung sowie der allgemeine Lehrkräftemangel.
„Schwimmen enorm wichtig“
„Für Kinder ist das Schwimmenlernen aber enorm wichtig“, betonte auch Ursula Gondolf, Vorsitzende des Kinderschutzbundes in Wuppertal. „Wer nicht schwimmen kann, ist oft vom sozialen Leben ausgeschlossen, etwa auf Kinderfreizeiten oder im Freundeskreis.“ Aus Sicht des Kinderschutzbundes haben alle Kinder ein Recht darauf, schwimmen zu lernen. „Schließlich spricht ihnen die UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Schutz und Förderung zu“, erläuterte Krista Körbes. Außerdem sei gerade jetzt in den Sommerferien der Besuch im Schwimmbad für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Bestandteil der aktiven Erholung mit Freundinnen und Freunden.
Das sieht auch Mona Neubaur so: „Schwimmbäder sind ganz wichtig für unsere Gesellschaft. Das Schwimmbad ist einer der letzten Treffpunkte, in der noch Menschen verschiedenen Alters, Herkunft und Einkommen zusammenkommen. Mit meiner diesjährigen Sommertour möchte ich ein besonderes Augenmerk auf das Thema Schwimmen in NRW legen. Es kann doch nicht sein, dass mehr als die Hälfte der Kinder nicht richtig schwimmen kann.“
Bild von den Schwimmbädern machen
Mit ihrer Tour möchte Mona Neubaur sich selbst ein Bild von den Schwimmbädern in NRW machen. „Ich schaue mir ganz verschiedene Bäder an: Solche, die vor der Schließung stehen, Baustellen, auf denen gerade Bäder saniert werden und Schwimmbäder, die durch ehrenamtliches Engagement getragen werden. Ich möchte mit allen Akteuren vor Ort ins Gespräch kommen und hören, wo der Schuh drückt und was es vor Ort für Lösungen für die Probleme gibt“, so Neubaur. Eines steht für sie jetzt schon fest: Die Kommunen und ehrenamtlichen Träger dürfen mit den Problemen nicht allein gelassen werden. Der Aktionsplan „Schwimmen lernen“ der Landesregierung und ein viel zu kleines Förderprogramm des Bundes sind zwar ein Anfang, reichen aber offensichtlich nicht aus, um den Bedarf vor Ort zu decken. „Die Kommunen müssen finanziell gestärkt werden“, so Mona Neubaur.
Die weiteren Termine der Schwimmbad-Tour:
Mittwoch, 31.07. 10.00 Uhr Düsseldorf, Allwetterbad in Flingern
Mittwoch, 14.08. 11.00 Uhr Vlotho, Waldfreibad Vlotho-Valdorf;
14.00 Uhr Bad Salzuflen, Bega-Bad; 16.30 Uhr Lemgo, Freibad Kirchheide
Montag, 19.08. 14.00 Uhr Wuppertal, Freibad Mählersbeck
Dienstag, 20.08. voraussichtlich vormittags: Bochum, Freibad Werne;
15.00 Uhr Mülheim, Südbad oder Friedrich-Wennmann-Bad
Mittwoch, 21.08. 14:00 Uhr Hallenbad Waldfeucht
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