Gelungene Premiere: Mit über 120 Teilnehmer*innen und gut 25 Vortragenden ist am Nachmittag des Tags der Deutschen Einheit der zweitägige Grüne Waldkongress NRW in Haltern am See zu Ende gegangen. Die zentrale Botschaft des Kongresses ist, dass die Bekämpfung der Klimakrise grundlegend für eine erfolgreiche Waldpolitik sein wird.
Am Kongress nahm Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNEN NRW, teil. Sie betonte: „Wir müssen Klimakrise und Erderhitzung wirksam bekämpfen – nur so überlebt der Wald. Dieser hat viele Funktionen für unsere Natur, er ist Wasserfilter und Wasserspeicher, er ist Kohlenstoffspeicher und Sauerstoffproduzent und er bietet eine Heimat für Pflanzen und Tiere in all ihrer Vielfalt. Doch der Wald ist in Gefahr, bei uns, aber auch weltweit – das zeigten auf dem Kongress Berichte aus den heimischen Wäldern wie auch aus Sibirien und vom Amazonas. Aber auch unsere Art des Wirtschaftens bedroht Wälder und ihre Funktionen weltweit. Deshalb ist klar: Ohne weltweite soziale und ökologische Standards werden wir die Erdüberhitzung nicht eindämmen können. Wir brauchen ein Wirtschaften mit der Natur, nicht gegen sie. Für eine Zukunft des Waldes muss es gelingen, naturnah und rentabel den Wald zu bewirtschaften – in Remscheid und Schwerte gelingt das bereits. Gleichzeitig müssen wir wegkommen von der Frage, welche Baumarten man künftig pflanzt – und hin zu der Frage, wie wir unseren Wald besser schützen. Es spricht für uns Grüne, dass wir diese fachlich hoch komplexen Fragen ausführlich diskutieren, statt beim Wald auf schnelle Schlagzeilen und vage Millionenversprechen zu setzen.“
Das Wetter und die klimatischen Entwicklungen sind mitentscheidend dafür, welche Naturverjüngung und Setzlinge zu Bäumen und somit wieder zu Wald werden. „Es gilt, jetzt keine Aufforstungspanik zu verbreiten und ruhig mal zwei oder drei Jahre abzuwarten, um voreilige Fehlentscheidungen zu vermeiden und Kosten zu sparen“, so Gregor Kaiser, Mitorganisator und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Wald & Landwirtschaft.
Jutte Velte, eine der Organisatorinnen der Veranstaltung: „Es waren Vertreter*innen des Naturschutzes, der Wissenschaft, der Förster und der Waldbesitzer vor Ort. Alle haben sehr ernsthaft und respektvoll über zentrale Aspekte der Waldbewirtschaftung und des Waldschutzes diskutiert. Nach Einschätzungen vieler der Anwesenden war der Kongress ein wichtiger Beitrag für die weitere fachliche und politische Diskussion.“
Gregor Kaiser ergänzte: „Es ist klar geworden, dass nicht nur ein Waldumbau auf Monokulturflächen zu erfolgen hat, sondern auch ein Umbau der Holzwirtschaft forciert werden muss. Es ist nicht nachvollziehbar, wenn in einem Land im Hauptverbreitungsgebiet der Rotbuche kaum Absatzmöglichkeiten für hochwertiges Laubholz bestehen.“
Und Carsten Rocholl, Geograph und ebenfalls Mitorganisator führte aus: „Um den ökosystemaren Blick bei der Waldbewirtschaftung und des Waldschutzes zu stärken wurde ein Wald(aus)bildungszentrum in die Diskussion gebracht – schließlich hat NRW ja noch nicht einmal eine waldbauliche oder forstwissenschaftliche Fakultät.“
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