Angesichts der aktuellen niedrigen Pegelstände im Rhein und den damit verbundenen Herausforderungen für die Binnenschifffahrt erklärt Tim Achtermeyer, Landesvorsitzender der GRÜNEN NRW:
„Die Binnenschifffahrt ist von entscheidender Bedeutung für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen. Die aktuellen Herausforderungen durch das Niedrigwasser im Rhein zeigen uns, dass wir gezielte Maßnahmen ergreifen müssen, um die wirtschaftlichen Aktivitäten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.
Auch in zukünftigen Sommern werden wir mit niedrigen Pegelständen konfrontiert werden. Daher müssen wir die Schiffe an den Rhein anpassen und mit Niedrigwasser-Schiffen, die schnell und flexibel agieren können, die Schifffahrt auf dem Rhein sichern.
Vermeintlich einfache Lösungen, wie etwa eine bloße Vertiefung der Fahrrinne im Rhein, werden nicht ausreichen, um das Problem langfristig zu bewältigen. Eine vertiefte Fahrrinne ohne Wasser bleibt unpassierbar.
Wir müssen die Schiffsflotte dem Fluss anpassen. Es gilt, auf nachhaltige Weise die Befahrbarkeit der Flüsse sicherzustellen. Mit gezielten Renaturierungsmaßnahmen der Auen und Feuchtgebiete des Rheins und seiner Zuflüsse sowie einer reduzierten Wasserentnahme wollen wir das notwendige Volumen der Flüsse bestmöglich erhalten. Nur so können wir langfristig eine nachhaltige Binnenschifffahrt auf dem Rhein gewährleisten und ökonomische Interessen mit Umweltschutz in Einklang bringen.“
Hintergrund:
Das aktuelle Niedrigwasser im Rhein ist eine ernsthafte Gefahr für die nordrhein-westfälische Wirtschaft. Die Pegelstände bewegen sich zwar noch nicht auf den historischen Tiefs vergangener Jahre, sind jedoch alarmierend niedrig. Insbesondere für die Binnenschifffahrt haben diese Wasserstände gravierende Auswirkungen, was sich bereits auf die Unternehmen auswirkt. Wir brauchen eine nachhaltige Anpassung der Schiffsflotte und gezielte Renaturierungsmaßnahmen, um die langfristige Sicherheit und Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt auf dem Rhein zu gewährleisten und wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz in Einklang zu bringen.
Neuste Artikel
LDK-Beschluss
Damit die „Gurbet“ Zuhause bleibt
Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz am 24. Mai 2025. „Gurbet“ – das ist das türkische Wort für „Fremde“ und es steht für so vieles. Es steht vor allem mit all seinen Facetten sowie Widersprüchen für das neue Zuhause der Millionen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in Deutschland. Nordrhein-Westfalen, so wie wir es heute als Zuhause kennen, haben wir auch…
LDK-Beschluss
Stationäre Kinder- und Jugendhilfe in NRW zukunftssicher aufstellen
Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz am 24. Mai 2025. Die stationäre Kinder- und Jugendhilfe spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen ein Umfeld und bestmögliche Bedingungen, um Erfahrungen zu verarbeiten, Ressourcen zu entwickeln und Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. In…
LDK-Beschluss
Aufruf an die Bundesregierung: unnötige Castortransporte verhindern!
Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz am 24. Mai 2025. Angesichts der beeindruckenden Fortschritte bei der Energiewende, vor allem hier bei uns in NRW, in den letzten Jahren und einer sich immer weiter verschleppenden Endlagersuche in Deutschland zu horrenden Kosten, wirkt der aktuelle Beschluss unseres Nachbarlandes Belgien, den eigenen Atomausstieg wieder rückgängig zu machen, wie aus der Zeit…
Ähnliche Artikel