Marabu

Marabu 2014: NRW ist solidarisch mit Flüchtlingen

Vor dem Hintergrund der akuten humanitären Not vieler Schutzsuchender wollen wir in diesem Jahr flüchtlingspolitisches Engagement auszeichnen.

Willkommenskultur für Schutzsuchende

Immer mehr Menschen suchen angesichts wachsender Konflikte, Krieg und Hoffnungslosigkeit Schutz in Deutschland und in NRW. Viele Bürgerinnen und Bürger sind solidarisch mit den Flüchtlingen. Und die Kommunen leisten oft mehr als in ihrer Kraft steht. Vielerorts haben sich Flüchtlingsinitiativen gebildet. Viele Familien und Einzelpersonen, Gemeinden und Hilfswerke engagieren sich persönlich in ihrem Umfeld und leisten praktische Solidarität und Nächstenliebe. Andere engagieren sich gegen Rassismus und Intoleranz.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW stehen solidarisch an der Seite von Menschen auf der Flucht. Wir engagieren uns erfolgreich in der Landesregierung für eine bessere Flüchtlingspolitik in NRW. Denn für uns steht fest: Wir brauchen eine echte Willkommenskultur, die Schutzsuchenden bei uns eine Perspektive bietet. In Europa streiten wir für die Abschaffung der Dublin III-Regeln – Schutzsuchende sollen dort einen Antrag auf Asyl stellen dürfen, wo sie Anknüpfungspunkte oder Kontakte haben. Wir brauchen endlich ein gerechtes und solidarisches Aufnahmesystem – Dublin III macht das unmöglich. Wir stellen uns entschieden gegen die menschenverachtende Abschottungspolitik an Europas Außengrenzen, stattdessen brauchen wir endlich legale Zugangsmöglichkeiten. Nur so kann das Sterben an unseren Außengrenzen beendet werden.

Die Politik allein kann die Probleme nicht lösen

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen hat das Land NRW die finanziellen Zuweisungen an die Kommunen für die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge deutlich ausgeweitet und die Mittel für die soziale Betreuung der Flüchtlinge um 3,5 Millionen Euro erhöht. Wir nehmen die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels ernst. Dazu gehört auch, dass Flüchtlingen der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert und der Schulbesuch oder das Studium ermöglicht wird. Zudem fordern wir von der Bundesregierung, dass Asylbewerberinnen und Asylbewerber in die Sozialgesetzbücher und in die Gesetzliche Krankenversicherung integriert werden.

Wir wissen jedoch, dass neben dem Engagement in den Parlamenten vor allem die Solidarität der Menschen vor Ort mit den Schutzsuchenden grundlegend ist für eine andere, eine bessere Flüchtlingspolitik. Deshalb ist der Einsatz der Bürgerinnen und Bürger, ihr Mitwirken und ihre Unterstützung für die Menschen, die bei uns Schutz suchen, so unglaublich wichtig.

Wir wollen den Beitrag der Zivilgesellschaft sichtbar machen

Es gibt unzählige Initiativen und Einzelpersonen, die ehrenamtlich und teils gegen starken Widerstand diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernehmen. Ihnen fehlen nicht selten die finanziellen und organisatorischen Ressourcen.

Wir wertschätzen den Beitrag der Zivilgesellschaft sehr, wollen diesen sichtbar machen und die Plattform dafür bieten, um für weitergehende Unterstützung für ihre Arbeit zu werben. Darüber hinaus wollen wir die Akteurinnen und Akteure zusammenbringen und unseren Beitrag dazu leisten, die Vernetzung zwischen den Aktiven und den Ebenen zu verbessern.

Wir freuen uns, über viele Vorschläge, wer mit dem GRÜNEN MARABU, unserem Preis für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet werden könnte. Vorschläge von Verbänden, Initiativen und Einzelpersonen – gerne auch Selbstvorschläge – können bis zum 14.12.2014 eingereicht werden. Dazu bitten wir, das Bewerbungsformular auszufüllen.

Eine öffentliche Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger stellvertretend für alle eingereichten Vorschläge sowie für alle flüchtlingspolitisch Engagierten wird im Januar in Düsseldorf stattfinden.

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