Dazu erklärt Sven Lehmann, Landesvorsitzender GRÜNE NRW:
“Die Reform der Erbschaftsteuer der Großen Koalition wird zum Reichen-Schonprogramm. Das Bundesverfassungsgericht hatte ein Ende der Privilegierung reicher Firmenerben gegenüber kleinen Erbschafen verlangt. Davon kann keine Rede mehr sein. Schon im ursprünglichen Vorschlag von Wolfgang Schäuble waren 99% aller Unternehmen befreit. Mit der automatischen Schongrenze von 26 Millionen Euro machen Union und SPD die Reform jetzt zur Farce. Länder und Kommunen, denen die Einnahmen zustehen, gucken in die Röhre. Die Landesregierung muss jetzt dringend im Bundesrat darauf drängen, dass das Reförmchen nicht noch weiter verwässert wird.”
Martin Sebastian Abel, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, erklärt zu diesem Thema:
Besonders absurd ist die Verdoppelung der Schongrenze für Familienunternehmen. Wir haben immer gesagt, eine Reform der Erbschaftsteuer muss Arbeitsplätze schützen und darf den Fortbestand von Unternehmen nicht gefährden. Das Kriterium Familienbetrieb sagt aber weder etwa über die wirtschaftliche Situation noch über die Größe des Betriebs aus. Eine solche Regelung halten wir für verfassungsrechtlich fragwürdig. Eine gerechte Erbschaftsteuer muss dafür Sorge tragen, dass die besonders Vermögenden in Zukunft einen größeren Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten. Da sie eine reine Ländersteuer ist, werden uns zukünftig weitere Milliardenbeträge fehlen, um wichtige Zukunftsinvestitionen in Kindergärten, Schulen und Hochschulen tätigen zu können. Deswegen ist es mehr als bedauerlich, dass die SPD diese Reform so mitträgt.
Neuste Artikel
Yazgülü Zeybek zum angekündigten Stellenabbau bei Ford
Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW, sagt zu der Ankündigung von Ford, bis Ende 2027 europaweit rund 4.000 Arbeitsplätze zu streichen, davon 2.900 in Deutschland: „Das ist eine extrem bittere Nachricht für die Beschäftigten und ihre Familien. Das Management muss jetzt Verantwortung übernehmen und den Stellenabbau möglichst vermeiden. Gleichzeitig brauchen die Automobilhersteller und Zulieferer endlich…
GRÜNE NRW zur Kandidatur von Robert Habeck und zur Wahl des Bundesvorstandes
Zur Wahl von Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten der Grünen und zur Wahl des neuen Bundesvorstandes sagen Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW: Zur Kanzlerkandidatur von Robert Habeck: „Robert Habeck hat gezeigt: Er ist genau der Richtige für diesen Job. Der Parteitag hat bewiesen: Wir sind bereit. Mit Mut und Zuversicht gehen wir…
GRÜNE NRW zur angekündigten Kanzlerkandidatur von Robert Habeck
Zur angekündigten Kanzlerkandidatur von Robert Habeck sagen Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW: „Wir freuen uns sehr, dass Robert Habeck diesen Schritt geht. Robert Habeck hat in schwierigen Zeiten Führungsstärke, Besonnenheit und Mut bewiesen. Deshalb ist er genau der Richtige, um der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Als Vizekanzler und…
Ähnliche Artikel
Finanzen
Finanzminister Lienenkämper muss Qiagen-Vorwürfe aufklären
Die Firma Qiagen mit deutschem Firmensitz in Hilden (Kreis Mettmann) hat in den vergangenen Monaten mit Corona-Tests sehr hohe Gewinne gemacht. Besonders kreativ und besonders erfolgreich ist man dort nach Medienberichten auch bei der Steuervermeidung.
Finanzen
Bundesregierung muss Wirrwarr bei der Erbschaftsteuer beenden
Wir Grüne begrüßen das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Erbschaftsteuer. Die Bundesregierung muss handeln.