Zu den von der Landesregierung über das Wochenende konkretisierten
„Mit der Schulmail der schwarz-gelben Landesregierung ist klar: Für zehntausende Schülerinnen und Schüler in NRW gilt ab Donnerstag die Verpflichtung zum Unterrichtsbesuch. Betroffen sind Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen in Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie ein großer Anteil der Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs. Besonders in den Berufskollegs kommen hunderte Schülerinnen und Schüler auf einen Schlag zusammen. Damit geht NRW einen Sonderweg unter den Ländern.
Die Rhetorik einer angeblichen Freiwilligkeit erweist sich als Ablenkungsmanöver des Ministerpräsidenten und der zunehmend überfordert wirkenden Schulministerin. Gerade Praktiker an Berufskollegs schauen mit großer Sorge auf die übereilte Schulöffnung – auch weil die Schülerinnen und Schüler dort aus einem weiteren Umkreis zur Schule fahren. Die mit schmerzhaften Einschnitten erzielten Erfolge in Bezug auf die Reproduktionszahl des Virus werden fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Die Äußerungen des Vorsitzenden des NRW-Städtetags machen zudem klar, dass die schwarz-gelbe Landesregierung die chronisch unterfinanzierten Städte und Gemeinden überfordert. Es wird immer deutlicher, dass das chaotische Vorgehen und die wenig empathische Kommunikation der Landesregierung enden müssen. NRW braucht dringend einen Plan, der alle Beteiligten mitnimmt.
Die Fixierung der
Hinweis: Am Montag, 20.04., bieten Sigrid Beer und Felix Banaszak um 14 Uhr ein (digitales) Hintergrundgespräch zum Thema Schulöffnungen an. Journalist*innen können sich dazu mit einer kurzen Mail anmelden unter: franziska.richter@gruene-nrw.de.
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