Am morgigen Samstag (15.5.) startet der digitale Wirtschaftskongress der NRW-GRÜNEN. In insgesamt sechs Workshops diskutieren Grüne aus Land, Bund, Europa und von der kommunalen Ebene gemeinsam mit externen Gästen, wie die Wirtschaft der Zukunft gestaltet werden kann, damit sie den Menschen dienen kann – und nicht umgekehrt. Das komplette Programm des Kongresses lässt sich hier finden.
Die Teilnehmer*innen werden Fragestellungen rund um die digitale Transformation der Wirtschaft in NRW, über die Schaffung zukunftsfester und -fähiger Arbeitsplätze und über faire Bedingungen für kleine und große Unternehmen diskutieren. Die gewonnenen inhaltlichen Erkenntnisse der Veranstaltung sollen auch in den Programmprozess zur Landtagswahl einfließen.
Teilnehmen werden von Grüner Seite unter anderem Mona Neubaur, Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen GRÜNEN, Verena Schäffer, Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW, Katharina Dröge, wirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion, und Sven Giegold, Obmann der GRÜNEN Europa-Fraktion im Ausschuss für Wirtschafts- und Finanzpolitik (ECON). Als externer Gastredner wird beispielsweise Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries AG, dabei sein.
Zum Grünen Wirtschaftskongress erklären:
Mona Neubaur, Landesvorsitzende GRÜNE NRW: „Es muss uns heute darum gehen, dass unsere Kinder und Enkel auch morgen noch von der wirtschaftlichen Kraft und dem Wohlstand profitieren, der Deutschland seit Jahrzehnten auszeichnet. Die Wirtschaft braucht nachhaltige und klimaneutrale Strukturen, um auch zukünftig in der Gewinnzone operieren zu können. Viele Unternehmen, ob groß oder klein, haben das längst erkannt und sich auf den Weg gemacht. Als GRÜNE wollen wir sie mit einem sozial-ökologischen Rahmen und fairen Wettbewerbsbedingungen dabei unterstützen, diesen Weg erfolgreich weiter zu gehen. Wo nötig, wollen wir auch Unterstützung und Anreize bieten, um diesen Transformationsprozess erfolgreich im Sinne zukünftiger Arbeitsplätze und neuen Wohlstands zu organisieren.“
Katharina Dröge MdB: „Der Kampf gegen die Klimakrise gelingt nur mit einer klimaneutralen Wirtschaft. Viele Unternehmen stehen bereit, doch viel zu oft stand die Bundesregierung bislang auf der Bremse. Wir können die nächsten Jahre nutzen, um den Ausstieg aus einer klimaschädlichen Produktion einzuleiten. Wir können mit neuen Technologien Vorreiter werden und gute Jobs erhalten. Dafür müssen Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Deshalb bieten wir der Industrie einen Klimapakt an. Wir wollen eine Kreislaufwirtschaft schaffen, die auf Reparieren und Recyclen setzt, statt wertvolle Ressourcen als Müll zu verschwenden.“
Sven Giegold MdEP: „Digitalisierung und Klimawandel bringen eine neue lange Welle von Investitionen. Diese nächste Welle von Investitionen müssen auch in Deutschland und Europa stattfinden, um unsere Zukunft zu sichern und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Finanz- und Steuerpolitik müssen diese nachhaltigen Investitionen der Realwirtschaft unterstützen. Langfristige Investitionen brauchen Unterstützung durch großzügige Abschreibungsmöglichkeiten und anhaltend günstige Finanzierungskonditionen. Europa braucht leistungsfähige Wachstumsfinanzierer in einer echten Kapitalmarktunion. Unproduktiven Steuergestaltungen und Steuergeschenken sagen wir dagegen den Kampf an. Für allgemeine Steuersenkungen ist weder Geld in den Kassen noch sind sie ökonomisch produktiv.“
Verena Schäffer MdL, Vorsitzende GRÜNE Fraktion im Landtag NRW: „Die Corona-Pandemie stellt viele Menschen vor existenzielle Probleme. Die teils chaotischen Zustände bei den Wirtschafshilfen und die schleppenden Auszahlungen haben Vertrauen verspielt. Die Wirtschaftshilfen müssen bei denjenigen ankommen, die durch die Schließung ihrer Geschäfte und Cafés, der Theater und Bühnen am meisten von der Krise betroffen sind. Zudem hat die Corona-Pandemie enorme Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte und verschärft die Lage vieler Kommunen. Die Regierung Laschet muss endlich einen Altschuldenfonds auf den Weg bringen. Wir brauchen starke Kommunen. Dort können nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur als Konjunkturprogramme für die Bewältigung der Krisen getätigt werden.“
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