Die Digitalisierung verändert unser Leben und unsere Gesellschaft rasant. Wir können uns überall und jederzeit informieren. Wir buchen per App das schnellste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel und stehen via Smartphone mit der ganzen Welt im Austausch. Aber die Digitalisierung macht auch vielen Menschen Sorgen: Das Leben fühlt sich schnelllebiger und gehetzter an. Fake news und hate speech im Internet verbreiten sich und beeinflussen demokratische Wahlen. Und die Sorge wächst, dass wir zum gläsernen Menschen werden, weil Facebook und Co, aber auch Staaten, immer mehr Informationen von uns sammeln und auswerten.

Wir GRÜNE wollen, dass die Digitalisierung nicht unser Leben bestimmt, sondern wir gemeinsam die Digitalisierung bestimmen. Wir wollen die Digitalisierung mutig gestalten, damit ihre Vorteile allen zugutekommen. Das bedeutet: Nicht Digitalisierung um jeden Preis, sondern den Weg der Digitalisierung politisch zu lenken.

Denn die Digitalisierung bietet auch viele Chancen. Sie kann uns dabei helfen, umweltfreundlicher zu leben und zu wirtschaften. Gerade der Industriestandort Nordrhein-Westfalen braucht ein digitales Update, um in Zukunft noch Arbeitsplätze zu bieten und klimafreundlich zu wirtschaften.

  • Unser Grundsatz: Digitale Medien und Technik sollen dem Menschen dienen – und nicht umgekehrt. Digitalisierung soll unser Leben erleichtern und helfen das Klima zu schützen.
  • Vernetzt mobil: Mit Digitalisierung umweltfreundlich und stressfrei unterwegs: Von A nach B in ganz NRW, ohne Ticketstress, gesteuert von einer App und mit dem jeweils günstigsten und emissionsärmsten Verkehrsmittel
  • Flexibler arbeiten, gut geschützt: Die digitale Arbeitswelt braucht ein Update des Arbeitsrechts. Arbeit soll flexibler werden, ohne dass wir bewährte Schutzstandards aufgeben.
  • Digitale Bildung ein Leben lang: Schulen bekommen bessere Ausstattung, Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten sich digital fortzubilden
  • Meine Daten gehören mir: Datenschutz war für uns GRÜNE schon immer wichtig –  wir schieben der Datensammelwut von Facebook und Co, aber auch der staatlichen Überwachung, einen Riegel vor. Das Land NRW soll Unternehmen dabei unterstützen, Datenschutz und Datensicherheit besser umzusetzen.
  • Mehr Service für Bürger*innen: Wir wollen die flächendeckende digitale Verwaltung in NRW.
  • Chancen für Medizin und Pflege: Telemedizin, Künstliche Intelligenz und Roboter sollen helfen, die Versorgung zu verbessern – aber nicht menschliche Zuwendung und fachliche Kompetenz ersetzen. Nicht das technisch Machbare bestimmt, sondern was den Menschen hilft, selbstbestimmt gesund zu sein und im Alter zu leben.
  • Digitale Revolution: Der Industriestandort NRW soll mithilfe der Digitalisierung Arbeitsplätze sichern und klimafreundlicher wirtschaften. Dafür brauchen wir schnelles Internet in ganz NRW, an jeder Milchkanne.
  • Unterstützung für Weltverbesserer: Start-Ups sind der Motor der Digitalisieurng – wir wollen mehr Vielfalt bei ihrer öffentlichen Förderung. Start-Ups mit sozialem oder umweltfreundlichen Geschäftsmodell, Gründungen von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund verdienen noch mehr Unterstützung.

Ausgewiesene Digital-Expert*innen und Grüne Politiker*innen haben im Sounding Board der GRÜNEN NRW Leitlinien für unsere Digitalpolitik erarbeitet. Den Beschluss dazu findet Ihr hier.


Das Sounding Board

Mitglieder des Sounding Board unter Leitung von Mona Neubaur, Landesvorsitzende NRW, waren:

Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut)
Prof. Dr. Ira Diethelm 
(Uni Oldenburg)
Dr. Anke Knopp
 (Digitale Region, Smart City)
Jörg Heynkes
 (Zukunftsmacher, Speaker und Autor)
Dr. Kathy Meßmer
 (Beraterin und Publizistin)
Klaus Burmeister 
(Zukunftsforscher, D2030, foresightlab)
Rena Tangens 
(Künstlerin, Digitalcourage)
Malte Spitz 
(Datenschützer, Autor)
Dr. Richard Ralfs 
(Sprecher LAG Medien und Netz, GRÜNE NRW)
Matthi Bolte-Richter 
(Mitglied des Landtags NRW)