Der RWE-Konzern hat damit begonnen, im ökologisch bedeutsamen Hambacher Forst jenseits der ehemaligen A4 Bäume abholzen zu lassen.
Dazu erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende GRÜNE NRW:
“Als Grüne NRW fordern wir einen sofortigen Stopp dieser Arbeiten. Gleichzeitig ist für uns klar: Der Protest gegen diese Abholzugen muss gewaltfrei sein.
Der RWE-Konzern handelt mit seinen Abholzungen gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Menschen in der Region und darüber hinaus. Über 700 Menschen haben vor einigen Wochen friedlich und phantasievoll für einen Stopp der Rodungen demonstriert. Während die auf ökologisch umlackierte RWE-Innogy an der Börse mit der Aura der Zukunftsfähigkeit wirbt, geht die alte RWE brachial gegen ein uraltes Waldgebiet vor.
Dabei ist längst klar, dass die dort vorhandene Kohle nicht komplett gebraucht werden wird. RWE hätte die Chance, ein Zeichen des guten Willens zu setzen, denn dem Konzern kommt bei der Befriedung der Situation rund um den Hambacher Forst die entscheidende Rolle zu. Stattdessen setzt der Konzern auf weitere Rodungen – und damit auf Eskalation.
Wir unterstützen aus diesen Gründen auch die friedlichen Proteste gegen die Abholzungen. Wir verurteilen aber jegliche Gewalt gegen Einsatzkräfte der Polizei, RWE-Mitarbeiterinnen und RWE-Mitarbeiter und deren Eigentum. Der Widerstand bleibt nur dann glaubwürdig, wenn die Beteiligten nicht den Weg einer weiteren Eskalation gehen. Durch Gewalttaten schaden die Aktivisten und Aktivistinnen ihrem Anliegen.”
Hintergrund:
RWE handelt offensichtlich auch gegen den Willen der politisch Verantwortlichen. Die rot-grüne Landesregierung hat mit der Verkleinerung des Tagebaus Garzweiler den Einstieg in den Braunkohle-Ausstieg vollzogen und das Pariser Klimaabkommen macht deutlich, dass Staaten weltweit dem Klimawandel entgegentreten. Weiterhin klimaschädliche Braunkohle zu fördern und zu verfeuern hat somit global keine Zukunft.
Neuste Artikel
Kommunalwahl 2025: GRÜNE NRW zum vorläufigen Endergebnis
Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW, bewerten das vorläufige Endergebnis der NRW-Kommunalwahl 2025: „Wir blicken auf starke Erfolge in den Kommunen: In Windeck, Havixbeck und Porta Westfalica haben unsere Kandidierenden bereits im ersten Wahlgang gewonnen. Außerdem gratulieren wir Berîvan Aymaz, Katja Dörner, Tilman Fuchs, Sibylle Keupen und Clara Gerlach. Sie kämpfen in…
Zeybek: “Lars Klingbeil plündert den Klimafonds.”
Aus dem Haushaltsentwurf 2026 der Bundesregierung geht hervor, dass der Bundesfinanzminister den Kauf von CO2-Zertifikaten aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bezahlen will. Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen NRW, sagt dazu: „Das ist doch absurd: Mit dem Geld für Klimaschutz bezahlt die Bundesregierung ihr eigenes Versagen im Klimaschutz. Im KTF liegt notwendiges Geld…
Grüne in Verantwortung
NRW belegt den ersten Platz bei der Elektromobilität
In Nordrhein-Westfalen sind rund 412.000 rein batteriebetriebene Pkw zugelassen – mehr als in jedem anderen Bundesland. Jede fünfte Neuzulassung ist ein E-Auto. Damit liegt das Land klar über dem Bundesdurchschnitt. „Immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen setzen auf saubere Mobilität“ sagt Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin sowie stellvertretende Ministerpräsidentin. Laut ihr ist das ein Gewinn für…
Ähnliche Artikel
Grüne in Verantwortung
Neue Leitentscheidung: Schwarz-Grün beendet 170 Jahre Braunkohleförderung
Die schwarz-grüne Landesregierung hat eine neue Leitentscheidung verabschiedet. Damit ziehen wir das Ende der Kohle in NRW um acht Jahre vor und legen den Grundstein für die Neugestaltung der Region. Yazgülü Zeybek, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW, sagt dazu: „Mit der Leitentscheidung der Landesregierung unter Federführung von Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur gestalten wir eine neue…
Kohle
FAQ Braunkohleabbau
Was bedeutet der Braunkohle-Abbau konkret für die Menschen im rheinischen Revier? Viele Menschen im Rheinischen Revier arbeiten direkt oder indirekt in den Tagebauen oder den Kraftwerken. Für sie bedeutete die Braunkohle jahrzehntelang ein gutes und sicheres Einkommen. Gleichzeitig haben zehntausende Menschen ihre Heimat verloren, weil ihre Dörfer für den Tagebau zerstört wurden. Zwar gibt…
Grüne in Verantwortung
Wir schreiben mit beschleunigtem Ausstieg das letzte Kohlekapitel in NRW
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW und die RWE AG haben an diesem Dienstag die Eckpunkte für das Vorziehen des Kohleausstiegs um acht Jahre auf 2030 vorgestellt. Dazu erklären: Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die GRÜNEN NRW, sowie Wibke Brems und Verena Schäffer,…