Artenschutz nach dem Dürresommer – Wieviel Stress vertragen unsere heimische Flora und Fauna noch?
Seit sechs Jahren richten die Kreisverbände Coesfeld, Steinfurt, Münster, Borken und Warendorf von Bündnis 90/Die Grünen die „Grüne Artenschutzkonferenz“ aus. Diese Veranstaltung, die seitdem in jedem Frühjahr in Münster stattfindet, erfreut sich mit ca. 300 Teilnehmer*innen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz eines regen öffentlichen Interesses. Hier treffen sich die so unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, die an der Bewirtschaftung und Pflege unserer Landschaft verantwortlich teilhaben und denen der Naturschutz am Herzen liegt.
Seit ihrem Bestehen hat sich die „Artenschutzkonferenz“ zu einer anerkannten Diskussionsplattform für die verschiedenen Akteur*Innen und Verbände entwickelt, wo man gemeinsam über Möglichkeiten und Perspektiven einer zukunftsfähigen Landbewirtschaftung im Zusammenhang mit dem Erhalt der Biodiversität debattieren kann.
Der Rückgang der Arten ist weltweit in vollem Gange. Auch im Münsterland, mit seiner stark durch die Landwirtschaft geprägten Kulturlandschaft, ist der Rückgang der Populationen insbesondere von Feldvögeln und Insekten nachgewiesen.
Nun haben wir alle die Wetterkapriolen in 2018 erlebt. Wenn das die Vorboten des Klimawandels sind und sich diese Witterungsextreme verstetigen, was bedeutet das für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt? Müssen wir uns in Zukunft vordringlich mit der Anpassung an den Klimawandel befassen oder könnten eine Stärkung der Biodiversität und des Biotopschutzes sogar einen Beitrag zum Klimaschutz liefern? Gibt es schon konkrete Konzepte und Maßnahmen für eine Bewältigung des Klimawandels unter Einbeziehung des Artenschutzes? Wie müssen die Politik und andere Akteure darauf reagieren?