Die Landesdelegiertenkonferenz der NRW-Grünen hat in Siegburg einen neuen Landesvorstand gewählt sowie grundsätzliche Beschlüsse zur Industriepolitik und zu ländlichen Räumen gefasst.
Als Landesvorsitzende wählten die Delegierten Mona Neubaur mit 77,2 Prozent der Stimmen neu ins Amt. Landesvorsitzender Sven Lehmann wurde mit 94,5 Prozent im Amt bestätigt. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das die Partei uns ausgesprochen hat“, erklärten die Vorsitzenden zum Abschluss des Parteitags. „In den nächsten zwei Jahren wollen wir noch mehr Menschen für den grünen Wandel gewinnen“, sagte Mona Neubaur. „Dafür wollen wir ins Land ausschwärmen und das Gespräch mit Akteuren für ökologische und soziale Erneuerung, mit Initiativen, Verbänden, Unternehmen und anderen vor Ort suchen. Wir wollen uns ansehen: Wo passiert die Zukunft von morgen schon heute?“
„Wir wollen Industrie und Wirtschaft umbauen – und zwar so, dass sich Wirtschaften gegen die Umwelt nicht mehr lohnt, dass Produkte die ökologische Wahrheit sprechen und Massentierhaltung beendet wird. Damit möchten wir Menschen für unsere Politik gewinnen“, so Sven Lehmann. „Uns geht es darum, bereits jetzt die Weichen für die Landtagswahl 2017 zu stellen.
Als politische Geschäftsführerin wählten die ca. 260 Delegierten Marianne Weiß aus Bielefeld (80,2%) und als Schatzmeister Wolfgang Rettich aus Bochum (71,2%).
Die weiteren Mitglieder des neuen Landesvorstands sind: Katja Dörner (MdB, Bonn), Gönül Eglence (Essen), Sophie Karow (Düsseldorf), Irene Mihalic (MdB, Gelsenkirchen), Sigrid Beer (MdL, Paderborn), Nathalie Konias (Euskirchen), Ophelia Nick (Wülfrath), Verene Verspohl (Arnsberg), Sven Giegold (MdEP, Düsseldorf), Malte Spitz (Münster), Bruno Jöbkes (Wachtendonk), Janosch Dahmen (Witten), Raoul Rossbach (Herne), Simon Rock (Siegen), Max Derichsweiler (Köln), Maik Babenhauserheide (Enger).
Inhaltlich haben die Grünen NRW ein umfassendes Programm für die ländlichen Räume beschlossen: Wohnortnahe Bildungsangebote, Reduktion des Flächenverbrauchs, eine bessere Versorgung im Alter und bei Krankheit sind einige Kernpunkte des Beschlusses.
In ihrem industriepolitischen Beschluss bekennen sich die Grünen zum Industriestandort NRW. Sie wollen die Industrie ökologischer und damit auch zukunftsfest machen, indem z. B. verstärkt Alternativen zum Rohstoff Öl erforscht und verwendet werden, und insgesamt auf umweltfreundliche Produktionsverfahren und Produkte gesetzt wird. Eine ökologisch-industrielle Revolution bleibt Ziel Grüner Politik – auch um die Klimaschutzziele zu erreichen.
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