Der Energiekonzern RWE plant weite Teile des noch bestehenden Hambacher Walds ab Herbst zu roden. Gleichzeitig verweigert die Bezirksregierung Arnsberg dem Wald einen Schutzstatus – und stützt sich dabei auf RWE-Gutachten. Die GRÜNEN NRW rufen deshalb am Sonntag zu friedlichen Protesten am Hambacher Wald auf. Geplant sind unter anderem mehrere Fahrrad-Demonstrationen.
Dazu erklärt Mona Neubaur, Vorsitzende der GRÜNEN NRW:
„Es ist ein Skandal, wie Landesregierung und der Kohlekonzern RWE weiterhin stur an Rodungen und am klimaschädlichen Verfeuern der Braunkohle festhalten. Sie handeln dabei entgegen dem Willen der Bevölkerung – zwei von drei Menschen in NRW fordern laut Umfragen einen schnelleren Kohleausstieg.
Der verbliebene Hambacher Wald muss nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt werden. Die Bezirksregierung hat sich bei ihrer Ablehnung einer solchen Einordnung wesentlich auf ein von RWE in Auftrag gegebenes Gutachten gestützt. Hier machen die schwarz-gelbe Landesregierung und RWE gemeinsame Sache. Eine Kumpanei auf Kosten des Klimas und des Hambacher Waldes.
Ab Herbst 2018 will RWE über die Hälfte der verbliebenen Waldfläche roden. Das wäre wohl das endgültige Todesurteil für den uralten Hambacher Wald. Einen Wald, in dem über 300 Jahre alte Bäume stehen, der vielen teilweise bedrohten Tierarten ein zu Hause bietet.
Wir GRÜNE und zahlreiche Gruppen und Initiativen wollen am Sonntag ein deutliches Zeichen des friedlichen Protests gegen die Rodungen und das weitere Verfeuern der Braunkohle setzen. Dazu wird es am Sonntag (29.04.) je eine Fahrrad-Demonstration aus Köln und Aachen zur Tagebaukante geben. Außerdem ist eine lange Kette aus Fahrrädern und einem 100 Meter langen Banner von der Tagebaukante zum Hambacher Wald geplant.“
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