Am Donnerstag, dem 1. Februar 2018, stimmt der Deutsche Bundestag darüber ab, ob der Familiennachzug für Geflüchtete weiter ausgesetzt werden soll. Schreibe den Abgeordneten aus Deiner Stadt/Ort einen Brief mit unserer angefügten Vorlage, wenn auch Du findest: Familien gehören zusammen!
Und so geht’s:
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Fertig!
Wer’s lieber manuell mag oder einen richtigen Brief abschicken will, hier der Brief-Reintext:
Sehr geehrte/r,
ich schreibe Ihnen als Abgeordneter /Abgeordnetem aus meinem Wahlkreis. Am Donnerstag stimmen Sie im Bundestag über die weitere Aussetzung und Einschränkung des Familiennachzugs ab. Ich fordere Sie auf, einer weiteren Aussetzung und Einschränkung dieses Rechts auf Familie nicht zuzustimmen!
Die Möglichkeit des Zusammenlebens mit der eigenen Familie ist eines der zentralen Grund- und Menschenrechte. Auch unser Grundgesetz räumt Ehe und Familie ein besonderes Schutzrecht ein. Dieses muss für alle Menschen gelten, die hier in Deutschland leben. Die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte vor rund zwei Jahren hat schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten: Die Angehörigen im Herkunfts- oder Drittstaat sind teils lebensgefährlichen Umständen ausgesetzt. Oftmals sind es Frauen und Kinder, die in überfüllten Flüchtlingslagern jahrelang auf eine Familienzusammenführung warten müssen. Und die Perspektive, möglicherweise erst nach langem Warten wieder vereint zu sein, treibt zudem die betroffenen Familienmitglieder dazu, auf gefährlichen Wegen nach Europa und Deutschland zu kommen. Dies bedeutet weiteres Leid, das vermieden werden kann und vermieden werden muss.
Die Trennung von der Familie ist außerdem ein Integrationshemmnis. Wer ständig Angst um seine engsten Angehörigen im Krieg in Syrien oder Irak haben muss, hat weniger Kraft hier in Deutschland anzukommen. Wer an seine Familie denkt und sich sorgt, kann sich nicht auf Integrationskurs, Schule, Ausbildung oder den neuen Job konzentrieren. Wenn Sie es wirklich ernst meinen mit der Integration von Geflüchteten, dann bitte ich Sie: Lassen Sie zu, dass Familien wieder zusammenkommen.
Nun soll eine Verlängerung der Aussetzung des Familiennachzugs und eine anschließende Kontingentierung des Nachzugs beschlossen werden. Ein solches Kontingent ist mit einer völlig willkürlichen Auswahl darüber verbunden, wer kommen darf und wer nicht, sobald die Grenze von 1.000 Personen überschritten ist. Und die ergänzende Härtefallregelung – die ja bereits besteht – wird daran nichts ändern, weil ihre Anforderungen extrem hoch sind und nur ein paar hundert Menschen von ihr Gebrauch machen können. Das Recht auf Familie wird damit für die Menschen zur Lotterie.
Welche Wählerinnen und Wähler auch immer diese Politik ansprechen soll: Ich fühle mich und meine Interessen darin keineswegs vertreten und möchte, dass sie beendet wird.
Ich habe Ihnen nun einige sachliche Argumente genannt, aber ich möchte auch an Sie als Mensch appellieren: Stellen Sie sich vor, es wäre Ihr Kind, Ihre Frau, Ihr Mann, Ihr Bruder oder Ihre Mutter: Würden Sie nicht alles tun, um sie zu Ihnen zu holen? Ich fordere Sie deshalb auf, am Donnerstag gegen die weitere Aussetzung und Einschränkung des Familiennachzugs zu stimmen, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
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