Die GRÜNEN NRW fordern in der aktuellen Corona-Krise eine Bonuszahlung für Pflegekräfte in der Alten- und Krankenpflege. Diese sollen steuerfrei einen Bonus von 1500 Euro pro Kopf erhalten.
Diese Regelung orientiert sich an einem Beschluss, den die Jamaika-Landesregierung auf grüne Initiative hin in Schleswig-Holstein getroffen hat.
Dazu erklärt Felix Banaszak, Vorsitzender der GRÜNEN NRW:
„Die Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern und in der stationären und ambulanten Altenpflege leisten in der Corona-Krise jeden Tag Außergewöhnliches. Ihr ungebrochen engagiertes Handeln ist gelebte Nächstenliebe und unersetzlich für eine würdevolle Unterstützung besonders Bedürftiger. Ihre schon zu normalen Zeiten physisch und psychisch höchst anspruchsvolle Arbeit ist durch Covid-19 um einen großen Faktor schwieriger und für sie persönlich gefährlicher geworden. Klar ist: Kein Geld der Welt kann diese wichtige Arbeit der Pflegekräfte in dieser Krise aufwiegen, aber das ist kein Grund, es bei warmen Worten oder abendlichem Klatschen vom Balkon zu belassen.
Deshalb schlagen wir in einem ersten Schritt einen Pflegebonus von 1500 Euro pro Person vor. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat angekündigt, dass ein solcher Bonus steuerfrei ausgezahlt werden kann. Diese Ankündigung muss umgesetzt werden. Mit einer solchen Zahlung würden gerade die bislang wenig verdienenden Leistungsträger – und vor allem Leistungsträgerinnen – im Gesundheitssystem eine echte Anerkennung für ihre wichtige und derzeit riskante Arbeit erhalten. Diese einmalige Bonuszahlung ersetzt selbstverständlich weder die dringend nötige Ausstattung mit ausreichender und qualitativ hochwertiger Schutzkleidung, noch eine dauerhafte und strukturelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege.
Wir fordern die schwarz-gelbe NRW-Landesregierung auf, dem Beispiel derRegierung in Schleswig-Holstein zu folgen und einen Pflegebonus auszuzahlen. CDU und FDP haben sich dort einer entsprechenden Initiative der GRÜNEN angeschlossen – das sollten die NRW-Pflegekräfte der Regierung Laschet ebenfalls wert sein. Richtig wäre auch, sich der entsprechenden Bundesratsinitiative aus Schleswig-Holstein anzuschließen, um eine bundesweite Lösung zu erreichen. In weiteren Schritten kann dann geprüft werden, ob und inwieweit weitere betroffene Berufe eine Bonuszahlung erhalten.“
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